Jahresabschlusstour 2012
Verfasst: Do 25. Okt 2012, 00:18
Hi Folks !
Wie ich schon geschrieben hatte, war ich letztes Wochenende auf meiner diesjährigen Abschlusstour. Wir waren leider nur mit 2 Maschinen unterwegs - Jürgen mit seiner blauen BMW K 1200 und ich mit meiner Old Lady.
Startpunkt war der Motorradtreffpunkt Johanniskreuz in der Vorderpfalz morgens gegen 9 Uhr. Jürgen war schon 5 Minuten da, als ich dort aufschlug. Nach der Begrüssung erzählte er mir, dass unsere Tour für ihn fast ins Wasser gefallen wäre. Er hatte auf seiner Anfahrt nämlich schon ein Reh mit seinem rechten Fuss erlegt. Lief ihm genau vor´s Moped - keine Chance auszuweichen. Zum Glück hatte er sich nicht die Zehen gebrochen. Aber auch Prellungen sind sehr schmerzhaft. Weiss jeder, der sich morgens schon mal die Zehen am Bett angedonnert hat. Aber Jürgen zeigte sich hart im Nehmen und so ging es um 9 Uhr 30 los mit der Tour. Wir fuhren über Landstrassen bis zur Elsässisch-Französichen Grenze. Von dort umfuhren wir grossräumig Haguenau und hielten uns Richtung Saverne. Die Route hatte ich am WE davor akribisch ausgearbeitet und ins Navi eingegeben. Funzte auch bis zur Grenze nach Französien einwandfrei. Aber bei unseren Nachbarn wollte die Gurke einfach nicht mehr - blieb einfach hängen und zeigte die Strecke nicht mehr an. Also gaben wir die Route bei Jürgen ein und fortan führte er unseren 2-Mann-Konvoi an. Somit kam er dann auch in den Fokus meiner Actioncam, die ich an meinem Helm installiert habe. Wir fuhren über alle möglichen kleineren und grösseren Pässe und genossen die Strecken und die herrliche Aussicht sehr. In Provenchères-sur-Fave fanden wir einen kleinen Kebab-Laden, wo wir Halt machten und einen leckeren Döner inhallierten. Am Col de la Schlucht tranken wir einen Café au lait und am Grand Ballon machten wir die erste grössere Fotosession. Da hatten wir schon gut 400 KM hinter uns. Aber bei wenig Verkehr, tollen Strecken, genialen Aussichten und unserem zügigen Fahrstil, hatten wir das noch gar nicht richtig bemerkt. Bei der Abfahrt vom Grand Ballon wurde es dann langsam dämmrig und in Mulhouse war es dann schon Nacht. Leider hatte ich dann noch ein Elekrikproblem. Wenn ich den Lenker nach links einschlug, fiel plötzlich mein komplettes Instrumentarium incl. Beleuchtung aus. Das wäre ja noch nicht so schlimm gewesen, aber dass die komplette Hauptbeleuchtung vorne und hinten incl. Blinker ihre Dienste verweigerte, machte mich dann doch etwas mürrisch und unfroh ! Also erst mal den Kabelstrang suchen, der auf die Lenkbewegung reagierte. Zum Glück hatte ich vorsorglich eine Taschenlampe mit dabei. Nach einigem Suchen fand ich den Kabelstrang und fixierte ihn mit einem Kabelbinder. Inzwischen war es schon 20 Uhr durch und ich fuhr auf den letzten Tropfen Sprit. Wir setzten bei Neuenburg am Rhein über selbigen über und kamen damit zurück nach Deutschland. Die erste Tankstelle war mir und ich rollte mit heisser Luft gerade noch bis vor die Zapfsäule. Danach fuhren wir zu unserem gebuchten Nachtquartier. In einer privaten Pension hatten wir je 1 Einzelzimmer mit Frühstück gebucht. Als wir ankamen wurden wir direkt bis in die geflieste Riesengarage durchgewinkt. Dort fanden unsere Mopeds ihren nächtlichen Schlafplatz. Wir bekamen jeweils ein Doppelzimmer zugeteilt. Blitzsauber, TV und Sat - die Etagendusche und WC störte überhaupt nicht. Auf meinem Flur war ausser mir eh keiner. Abends sind wir noch zum Sportheim gepilgert um dort jeweils noch ein Doppelschnitzel mit Brot und einige Bier, bzw. Weinschorle zu vernichten - das hatten wir uns redlich verdient.
Sonntagsmorgens erwartete uns ein Frühstück vom Feinsten. Frühstücksei, Brötchen, Marmelade, Käse, Honig, usw. bis hin zu Lachs - alles da. Kaffee satt, Orangensaft - alles was das Herz begehrt. Die Pensionswirtin legte uns sogar noch Gefrierbeutel hin, damit wir den Rest mitnehmen könnten. Trotz unserer Staumöglichkeiten mit je 2 Koffern und Tankrucksack verzichteten wir allerdings auf das nette Angebot, da wir auf Selbstversorgung nicht eingestellt waren. Pro Nase bezahlten wir 30 Euro - ich finde das war ein sehr guter Preis. Gegen halb 10 ritten wir wieder vom Hof in Richtung Sonne ! Wir liessen es erst mal etwas langsamer angehen um auch mal einige Bilder in die Kameras zu bekommen. Im Grossen und Ganzen fuhren wir diesselbe Strecke in umgekehrter Richtung. Irgendwann beim Herumspielen mit meinem Navi stellte ich fest, dass das Mistding DOCH funktioniert. Lediglich die Routenführung mit Zwischenzielen wollte partout nicht. Gab ich jedoch nur ein Ziel an, klappte alles wie am Schnürchen. Also konnte ich fortan auch wieder unseren 2-Mann-Treck anführen. Jürgen mag es lieber, wenn er hinten fahren kann. Gegen Mittag kamen wir zufällig wieder an unserem Dönerladen vorbei. Spontan lenkten wir unsere Rösser auf den schon bekannten Parkplatz. Nachdem wir wieder gestärkt waren, setzten wir die Tour in Richtung Bitche weiter fort. Von dort ging es weiter bis Pirmasens und den Rest brachten wir auf der Schnellstrasse/Autobahn hinter uns, auf der wir uns dann auch voneinander trennten. Gegen 18 Uhr fand meine Dicke ihren Lieblingsplatz neben der schmollenden Genesis in der heimischen Garage wieder. Der Tacho zeigte inzwischen satte 1.000 KM mehr.
Ich kann diese Tour jedem nur wärmstens empfehlen. Würde sie auch als Alternative zur vorgeschlagenen Dolo-Tour ins Rennen werfen.
1. Ist es für alle bei Weitem nicht so weit - besonderes für die Nordlichter !
2. Die Vogesen sind bei Weitem nicht so überlaufen wie die Dolomiten.
3. Die Strassen befinenden sich in ähnlich gutem Zustand mit sehr griffigem Asphalt.
4. Die Aussichten sind genial, wenn auch nicht so gigantisch wie die Dolos.
5. Es ist noch einigermassen bezahlbar.
6. Es wäre eine günstige Unterkunft bekannt, bei der die Maschinen in einer verschlossenen Garage stehen können.
Viele Grüße vom Hajott !
Wie ich schon geschrieben hatte, war ich letztes Wochenende auf meiner diesjährigen Abschlusstour. Wir waren leider nur mit 2 Maschinen unterwegs - Jürgen mit seiner blauen BMW K 1200 und ich mit meiner Old Lady.
Startpunkt war der Motorradtreffpunkt Johanniskreuz in der Vorderpfalz morgens gegen 9 Uhr. Jürgen war schon 5 Minuten da, als ich dort aufschlug. Nach der Begrüssung erzählte er mir, dass unsere Tour für ihn fast ins Wasser gefallen wäre. Er hatte auf seiner Anfahrt nämlich schon ein Reh mit seinem rechten Fuss erlegt. Lief ihm genau vor´s Moped - keine Chance auszuweichen. Zum Glück hatte er sich nicht die Zehen gebrochen. Aber auch Prellungen sind sehr schmerzhaft. Weiss jeder, der sich morgens schon mal die Zehen am Bett angedonnert hat. Aber Jürgen zeigte sich hart im Nehmen und so ging es um 9 Uhr 30 los mit der Tour. Wir fuhren über Landstrassen bis zur Elsässisch-Französichen Grenze. Von dort umfuhren wir grossräumig Haguenau und hielten uns Richtung Saverne. Die Route hatte ich am WE davor akribisch ausgearbeitet und ins Navi eingegeben. Funzte auch bis zur Grenze nach Französien einwandfrei. Aber bei unseren Nachbarn wollte die Gurke einfach nicht mehr - blieb einfach hängen und zeigte die Strecke nicht mehr an. Also gaben wir die Route bei Jürgen ein und fortan führte er unseren 2-Mann-Konvoi an. Somit kam er dann auch in den Fokus meiner Actioncam, die ich an meinem Helm installiert habe. Wir fuhren über alle möglichen kleineren und grösseren Pässe und genossen die Strecken und die herrliche Aussicht sehr. In Provenchères-sur-Fave fanden wir einen kleinen Kebab-Laden, wo wir Halt machten und einen leckeren Döner inhallierten. Am Col de la Schlucht tranken wir einen Café au lait und am Grand Ballon machten wir die erste grössere Fotosession. Da hatten wir schon gut 400 KM hinter uns. Aber bei wenig Verkehr, tollen Strecken, genialen Aussichten und unserem zügigen Fahrstil, hatten wir das noch gar nicht richtig bemerkt. Bei der Abfahrt vom Grand Ballon wurde es dann langsam dämmrig und in Mulhouse war es dann schon Nacht. Leider hatte ich dann noch ein Elekrikproblem. Wenn ich den Lenker nach links einschlug, fiel plötzlich mein komplettes Instrumentarium incl. Beleuchtung aus. Das wäre ja noch nicht so schlimm gewesen, aber dass die komplette Hauptbeleuchtung vorne und hinten incl. Blinker ihre Dienste verweigerte, machte mich dann doch etwas mürrisch und unfroh ! Also erst mal den Kabelstrang suchen, der auf die Lenkbewegung reagierte. Zum Glück hatte ich vorsorglich eine Taschenlampe mit dabei. Nach einigem Suchen fand ich den Kabelstrang und fixierte ihn mit einem Kabelbinder. Inzwischen war es schon 20 Uhr durch und ich fuhr auf den letzten Tropfen Sprit. Wir setzten bei Neuenburg am Rhein über selbigen über und kamen damit zurück nach Deutschland. Die erste Tankstelle war mir und ich rollte mit heisser Luft gerade noch bis vor die Zapfsäule. Danach fuhren wir zu unserem gebuchten Nachtquartier. In einer privaten Pension hatten wir je 1 Einzelzimmer mit Frühstück gebucht. Als wir ankamen wurden wir direkt bis in die geflieste Riesengarage durchgewinkt. Dort fanden unsere Mopeds ihren nächtlichen Schlafplatz. Wir bekamen jeweils ein Doppelzimmer zugeteilt. Blitzsauber, TV und Sat - die Etagendusche und WC störte überhaupt nicht. Auf meinem Flur war ausser mir eh keiner. Abends sind wir noch zum Sportheim gepilgert um dort jeweils noch ein Doppelschnitzel mit Brot und einige Bier, bzw. Weinschorle zu vernichten - das hatten wir uns redlich verdient.
Sonntagsmorgens erwartete uns ein Frühstück vom Feinsten. Frühstücksei, Brötchen, Marmelade, Käse, Honig, usw. bis hin zu Lachs - alles da. Kaffee satt, Orangensaft - alles was das Herz begehrt. Die Pensionswirtin legte uns sogar noch Gefrierbeutel hin, damit wir den Rest mitnehmen könnten. Trotz unserer Staumöglichkeiten mit je 2 Koffern und Tankrucksack verzichteten wir allerdings auf das nette Angebot, da wir auf Selbstversorgung nicht eingestellt waren. Pro Nase bezahlten wir 30 Euro - ich finde das war ein sehr guter Preis. Gegen halb 10 ritten wir wieder vom Hof in Richtung Sonne ! Wir liessen es erst mal etwas langsamer angehen um auch mal einige Bilder in die Kameras zu bekommen. Im Grossen und Ganzen fuhren wir diesselbe Strecke in umgekehrter Richtung. Irgendwann beim Herumspielen mit meinem Navi stellte ich fest, dass das Mistding DOCH funktioniert. Lediglich die Routenführung mit Zwischenzielen wollte partout nicht. Gab ich jedoch nur ein Ziel an, klappte alles wie am Schnürchen. Also konnte ich fortan auch wieder unseren 2-Mann-Treck anführen. Jürgen mag es lieber, wenn er hinten fahren kann. Gegen Mittag kamen wir zufällig wieder an unserem Dönerladen vorbei. Spontan lenkten wir unsere Rösser auf den schon bekannten Parkplatz. Nachdem wir wieder gestärkt waren, setzten wir die Tour in Richtung Bitche weiter fort. Von dort ging es weiter bis Pirmasens und den Rest brachten wir auf der Schnellstrasse/Autobahn hinter uns, auf der wir uns dann auch voneinander trennten. Gegen 18 Uhr fand meine Dicke ihren Lieblingsplatz neben der schmollenden Genesis in der heimischen Garage wieder. Der Tacho zeigte inzwischen satte 1.000 KM mehr.
Ich kann diese Tour jedem nur wärmstens empfehlen. Würde sie auch als Alternative zur vorgeschlagenen Dolo-Tour ins Rennen werfen.
1. Ist es für alle bei Weitem nicht so weit - besonderes für die Nordlichter !
2. Die Vogesen sind bei Weitem nicht so überlaufen wie die Dolomiten.
3. Die Strassen befinenden sich in ähnlich gutem Zustand mit sehr griffigem Asphalt.
4. Die Aussichten sind genial, wenn auch nicht so gigantisch wie die Dolos.
5. Es ist noch einigermassen bezahlbar.
6. Es wäre eine günstige Unterkunft bekannt, bei der die Maschinen in einer verschlossenen Garage stehen können.
Viele Grüße vom Hajott !