Motorüberholung

Hier gehört alles rein was die Technik der CBX betrifft

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Hallo Mazze,

ich hatte heute früh bei Gerhard mal per Email den Stand der Dinge nachgefragt, weil ich mich auch schon gewundert habe, aber bisher noch keine Antwort erhalten.

Daher vermute ich, die grünen Männchen von Alpha Centauri haben ihre Uhr in der fliegenden Untertasse ein Lichtjahr zuweit zurück gedreht - kann passoeren. "oj"
Dauert dann halt nur bisschen länger bis die hier am Grill hocken und von der langen Reise erzählen.

Außerdem stand heute früh in der "Blöd", dass sich so ein paar Zeitgenossen aus Langeweile, oder weil sie keine CBX haben, auf der Milchstraße festgeklebt haben.

Nun suchen die Rettunmgskräfte nach dem richtigen Lösungsmittel damit es auch im Vacuum funktioniert., damit der Stau dahinter nicht zu groß wird.

Musst Dich als noch etwas gedulden - oder doch vorüber gehend wieder auf die bewährte konventionelle Art schrauben, mit Köpfchen und Fingerfertigkeit.

Ich meld mich aber sofort, wenn die heiß ersehnte Lagerreparierbrühe endlich hier ist, versprochen!

Euch allen einen schönen Start in den Herbst und liebe Grüße aus dem Norden "ku"

Willy

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Ja Willi , hab ich grade gelesen . Dann kann ich deine Nachfragen ja gleich hier mitbeantworten . Deinem Spott zum Trotze .
Neee . Es ist noch nichts weitergegangen , weil : Mein Kumpel , der ist schon ein rechter Blödman .
Er sollte die Läppzange zum Beschleifen der Welle , aus einer Art großer Wapu mit Stellschraube , selber Bauen . Auf die Zangenspitzen sollen 2cm starke und der Breite des Lagers entsprechende Eisen Winkelprofile geschweißt werden . Hierhinein wird dann das hochwertige und Standfeste 400er Schleifleinen gelegt .
Zuvor werden die Ölbohrungen mit stramm sitzenden Kunststoff Stiften verschlossen . Diese verhindern das eintragen von Schleifabrieb und können hernach wieder Ausgetrieben werden . Dann dreht man die Zange mehrmals um den Hubzapfen und stellt dann die Stellschraube etwas fester nach und dreht noch paarmal . Dann nimmt man die Zange ab , kontrolliert , was es schon am Zapfen gebracht hat . Auch Rundherum auf Rundheit Nachmessen . Natürlich mit einer Messbügelschraube und nicht mit einem Messchieber .
Inspiriert hatte uns ein Youtube Clip , in welchem man sehen konnte , wie ein Inder das mit solch einer selbstgebauten Läppzange erfolgreich praktizierte . Nun , was ein Inder fertigbringt , das schafft ein Gerhard bzw. sein Kumpel dicke und locker auch schon .
Es unterscheidet sich zum Inder bereits schon die Präzision des Nachmessens . Der Inder misst mit der Schieblehre .
Wir hingegen mit einem Messbügel !
Soweit der Plan .
Leider jedoch , ist mein Kumpel ein Trottel insofern , weil er hatte seinen Kindesunterhalt für seine drei Kinder , fortgesetzt nicht überwiesen . Die Vorschusskasse hat ihn dann irgendwann Angezeigt , er hat sich der Eidesstattlichen Versicherung entzogen und dann wurde ein Haftbefehl erlassen . Seine Kimbel Versteckspielchen gingen so lange gut , wie sie gingen . Nun haben ihn die Schergen ergriffen und in das Gefängnis eingesteckt . Der Leidtragende bin nun wieder ich , denn er sollte das mit der Zange machen .
Ich weis zur Zeit auch noch nicht , wie lange der im Gefängnis sitzen muß .
Also Plan B . Ich schaue mal , wer hier in der Nachbarschaft ein Schweißgerät hat und dann Schweiße ich die Zange selber daher .
Bin halt ein Autodidakt und das kriege ich auch noch gebacken .
Werde berichten !
:wink:

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Morgen Gerhard,

prima von Dir mal wieder ein Lebenszeichen zu hören - unser Tag ist gerettet!

Dank! Danke! Danke!

Wir warten dann mal auf die indisch, niedersächsische CBX Präsizionsreperatur.

Haste denn auch endlich mal paar Bilders für uns???
Also von Eurer CBX bzw. dem Motor, die anderen haben wir selbst. "mue"

Und naja, einige Dinge solltest Du nicht in einem öffentlichen Forum posten!!!!!
Das hatten wir ja schon bei Deiner Vorstellung damals, die unser Peter aus gutem (rechtlichen) Grund auch sofort gelöscht hatte.

Abgesehen davon, dass Leute, die wie Du, selbst im Glashaus sitzen, nicht mit Steinen werfen sollten, auch nicht mit Messuhren oder Kurbelwellen - ist das nun schon wieder eine strafbare Handlung Deinen eigenen Kumpel öffentlich zu dennunzieren.

Vielleicht solltest Du mal autodidaktisch mehr juristische Bücher durchblättern - hatte ich Dir ja schon in den letzten Monaten zigfach erklärt.

Wir wollen hier gemeinsam Spaß haben, Wissen austauschen und unser Hobbx genießen - schmutzige Wäsche waschen hat hier nichts zu suchen!


Punkt!

Trotzdem allen hier einen schönen Tag - ich geh jetzt wieder Mopedport schweißen für CBX und Co :dh:

Willy

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

...ach ja, und noch mal schnell zur technischen Beurteilung von Gerhard seinem Text:

ALLES kompletter Bullshit!!!

Funktioniert so sicher nicht, wirklich NULL!!!!

Ich hatte das ja bereits früher erläutert, dass sich bei der Bearbeitung de Pleuelzapfens die Kurbelwelle zwingend drehen muss, so wird das auch in jeder Schleiferei gemacht.

Problem ist dann hier aber schon das außermittige Spannen in einer Drehbank oder Schleifmaschine, sonst reißt es einem auch schnell mal einen Finger oder die Hand ab. So einen Stuss sollte man nicht verbreiten, sonst macht das noch jemand nach bevor er seinen Kopf einschaltet..

Und dann die ZAnge, echt ohne Worte, nie im Leben kann man die winklig halten, zudem ist das mit dem 400er Schmirgelleinen wohl eher ein Witz (Thema Oberflächenrauhigkeit usw. - auch alles schon erklärt...)

Kurbelwellen werden mit viel feineren Schleifscheiben bearbeitet, in der Regel Carbid oder Diamant, die drehen sich entgegen gesetzt zur Drehrichtung des LAgers, lassen sich im 1000tel-Bereich EXAKT zustellen und schleifen selbstverständlich hauchfein und mit Kühl- und Schmieröl!!!

Das wird so NICHTS mit der Reparatur, aber wußten wir ja schon.

Reine Zeitverschwendung da noch Tipps zu geben - ich fahr jetzt lieber doch ne Runde CBX, die Sonne kommt gerade raus, obwohl der Wetterfrosch Regen gemeldet hat.

Willy

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Also Willi hör mal : Ich finde , du Haust hier ganz schön auf die Pische . Wen habe ich jetzt "denunziert" ?
Mit Vor und Zunamen , so das man zweifelsfrei auf seine Person schließen kann ?
Unser Vorhaben , den Motor neu Aufzubauen , versetzt dich hier nun derweil in einen Zustand " höchster Erregung " . Ganz offensichtlich .
Vieleicht bist du hier sowas wie der CBX Mogul aller Mogule oder sowas ähnliches . Da ich hier noch nicht so genau die Checkung habe , frage ich mich das .
Jedenfalls möchte ich mir meine hohe Motivation an unserem Projekt durch Spott und Schmähgeschrei , nicht verderben lassen !
Das es solche Produkte wie Slick50 und solche Additive am Markt gibt , dafür kann ich auch nichts . Ebenso wie für die Videoclips im Youtube . Da gibt es so manches zu Lernen . Musst du auch mal Reinschauen . Die Indischen Handwerker Arbeiten zwar sehr Rustikal , aber mit Respektablem Erfolg ! Von wegen Tausendstel . Die haben einen Lehmfussboden worauf ihre alte Riesige Drehbank Schrummelt und große Hammer und sowas . Trotzdem läuft hinterher alles Top .
Ich hatte mal probiert , ein Foto hier reinzubringen , nach einer halben Stunde hab ich Resigniert . Das soll mein Kumpel dann machen .
Den werden sie nicht ewig beköstigen wollen . Wie so eine Welle aussieht , wird hier eh jeder wissen .
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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Jungs haltet den Ball flach sonst muß ich diesen Thread wieder schließen bzw. löschen. "me"
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CBX the one and only first Big Bike.If you want Six--ride a CBX.
Bin auf dem Weg ins Badezimmer geblitzt worden. Wollte putzen - jetzt ist der Lappen weg.

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Moin Gerhard,

beratungsresitent nennen das Juristen - und nicht nur die.

Du wirst das schon irgendwie zusammen gemurkst kriegen mit der defekten Welle, ich denke, Du hälst uns dann gelegentlich hier über die Erflge auf dem Laufenden und dann ist alles gur.

Die technisch richtigen Erklärungen über das was Du da in Deinen Tröts vom Stapel gelassen hast hab ich eh sowieso für andere technisch Interessierte unter uns geschrieben, eher weniger für Dich.

Macht aber nichts, jeder wie er mag.

Und Du hast da auch vieles überlesen - oder gar nicht verstanden - denn ich bin weder der CBX-Mogul noch sonstwas, sondern auch ich gebe notwendige Reparaturen weg, wenn ich die nicht selbst vernünftig leisten kann, und Kurbelwellen schleifen gehört definitiv dazu.

Solche Arbeiten kann eigentlich gar kein Mopedschrauber, selbst die nicht die eine richtige Ausbildung haben können das nicht, wozu auch, kommt ja im Alltag eher sehr selten vor.

Das ist dann das Handwerk von Feinmechanikern und Werkzeugmachern mit den entsprechenden Werkzeugmaschinen und langer Erfahrung.

Bei Dir scheitert, weil Du Dir nie gut gemeint Tipps wenigstens mal durchdenkst, schon das korrekte vermessen der Welle, Bügelmesschraube hin oder her, auch DAS muss man nämlich können, also die HAndhabung damit und die Eichung derselben.

Und indische Stationärmotoren drehen nur mit ein paar Hundert Umdrehungen und sind auch deswegen viel mehr durchgehärtet an den Hubzapfen. Die Härtung an hochdrehenden Mopedmotoren ist minimal, sonst würde die Welle dort schnell ein Sollbruchstelle bilden, daher kannst da auch nur minimalst nacharbeiten - sonst ist die Welle Schrott.

Aber Du kriegst das schón hin, also endgültig kaputt. Überrleg doch mal selbst, wie Du denn eine selbst am Küchentisch zusammen gebratene Wapu überhaupt SPIELFREI und winklig endbearbeiten willst, damit die dann (zumindest theoretisch) planparalle überhaupt auf dem Kurbelzapfen aufliegen könnte.

Das das hne drehende Welle sowieso technisch gar nicht gehen kann, hatte ich nun schon zweimal geschrieben.

So, nun bin ich fertig und nerv hier weder Dich noch sonst irgend jemand, wer in dieser Richtung einen technischen Rat braucht kann mich ja, wie bisher auch, gerne per Mail kontaktieren.

Allen hier eine entspannte Hernstzeit - und passt auf, ist morgens schon ordentlich rutschig auf der Straße bei dem Herbstlaub, sogar mit dem Gespann - aber geil ist das fahren trotzdem.

Lasst es Euch allen gut gehen :dh:

Willy

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Heute mal die Erfolgsmeldung im Neuem Jahr !
Allen Unkenrufen zum Trotz , ist der Motor nun wieder zusammengebaut . Gemeinsam mit meinem Kumpel , werde ich den als nächstes wieder in das Fahrgestell einbauen !
Wir hatten uns ein altes Pleuel von einer CB750 mit den alten Pleuellagerschalen besorgt . Das passt exakt auch auf den Hubzapfen . Der Trick , ganz easy : Immer etwas sehr feine Läpppaste , oder auch feine Ventilschleifpaste auf die Lagerschalen aufgetragen und dann das Pleuel immer um den Hubzapfen drehen , bis die Unebenheiten sauber Abgetragen wurden . Das ganze zuletzt noch mit Chrompolierpaste für den letzten Finishschliff .
Der Nachteil dabei ist , man muss das ständig wieder Abschrauben , um die alte Läpppaste Abzuwischen und neue draufzugeben .
Sehr Nervig .
Der große Vorteil aber ist : Man Arbeitet Absolut im richtigem Winkel , kann nicht Einseitig Abweichen , es wird zwangsweise Rund !
Die Ölbohrung haben wir mit einem passendem Kunststoffstift Dichtgesetzt , damit nichts Unerwünschtes dort Eingelagert werden kann . Der wurde letztlich wieder Ausgetrieben .
Das CBX Pleuel wurde mit den nächstem Maas Lagerschalen wieder montiert und es läuft sehr Sauber , Spielfrei und es Klemmt nichts . :dh:

Aber eine neue Baustelle haben wir dann doch noch Entdeckt und ich habe sie bereits ebenfalls gemeistert . Dazu mehr in einem neuem Thema .

Gruß Gerhard
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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Dann hoffen wir mal das alles passt wie es soll

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Morgen Ihr lieben CBX-Fans,

da ich derzeit leider immer noch kränklich darnieder liege und viel Blut verliere, habe ich mal die Zeit genutzt und die alten Festplatten ein bisschen aufgeräumt und ausgemistet- das geht auch ohne große Anstrengung im Liegen.

Ich hatte ja schon früher in diesem spannenden Tröt, aus dem wir alle schon soo viel gelernt haben, erwähnt, dass das Problem mit falschen Lagerpassungen nicht zu unterschätzen ist, speziell bei der CBX und einigen baugleichen Motoren. Die mögen das gar nicht haben, sind dann echt Mimosen.

Allerdings war dass das Basiswissen bevor das Superöl von Alpha-Centauri über die Milchstraße hier eingeführt wurde und seitdem jedes Gleitlagerproblem geräuschlos und ohne jede weitere Anstrengung löst.
Was für eine geile Weiterentwicklung, da bin ich so dankbar für Deinen Hinweis damals, viele andere hier sicher auch.
Denn vorher, also vor der Alpha-Centauri-Zeit, sah das noch GANZ anders aus.

Deshalb nur mal beispielhaft EIN Fall aus meiner langjährigen Schrauberpraxis – mit der Besonderheit, dass das live hier vor Ort passiert ist, Halleluja.

Der Kumpel kommt also mit seiner CBX (ProLink) hier morgens an und will paar Shims haben für seinen Motor, weil die Ventile seit zwei Tagen so komisch tickern.
Ok, aber welche denn aber?

Versteht er nicht: „Alter, die runden Scheiben die da oben rein kommen“.

Ach so, nee, dann ist klar.
Ich frag ihn nach der Liste.

„Bist Du doof, wat denn für ne Liste, gib mir einfach paar mehr mit, dann bau ich die da ein und gut ist, bin ja nicht doof und hab neulich auch unseren alten Rasenmäher wieder ans Laufen gekriegt, und mein Kumpel ist Bäcker, der hat auch voll die Ahnung von Motoren“.

Wenn ich bei dem Typ Rasenmäher gewesen wäre, wäre ich auch weggelaufen, echt jetzt.

Ich versuche ihm in Ruhe zu erklären, dass es viele verschiedene Shims gibt, dazu eine Liste um die richtigen Größen zu ermitteln NACHDEM man das jeweilige Ventilspiel vorher gemessen hat usw.
Naja, Ihr wisst ja was ich meine.

„Ne Alter, ich hab das ja früher schon oft gemacht bei der alten 750er (Four), das geht ganz easy mit den Schrauben oben nachzustellen“.

Potzblitz, jeden Tag kann man was dazu lernen, ist das nicht geil?
Ich versuche nochmal vorsichtig ihm zu erklären, dass es an der CBX gar KEINE Einstellschrauben an den Kipphebeln gibt, weil, die hat keine. Also keine Schrauben und auch keine Kipphebel.
Sinnlos, Mr. Perfekt weiß das besser:

„Macker, was bist Du denn fürn Spacken, ich denke Du sollst voll die Ahnung haben, also gib mir paar von den Scheiben und sag was ich abdrücken muss und gut ist“.

Völlig verstört und schon ganz verschüchtert verkrümel ich mich in eine Ecke, bin ja nur knapp 2 m groß, da ist man eher der ängstliche Typ.
Ganz leise frage ich, ob er denn auch das Einbauwerkzeug hat für die Shims.

Braucht er nicht, das ist nur Geldmacherei, das geht alles so, hat ja ne Werkzeugkiste da ist alles drin.

Da kamen mir sofort echte Zweifel, ob wir früher vielleicht doch zuviel Werkzeug und Teile zu den Langstreckenrennen mitgeschleppt hatten? Man weiß es nicht.

Ich schlage ihm vor, er soll das Moped mal anwerfen, ich möchte die Ventile mal kurz selbst hören.
Also raus unters Vordach, Spaßknopf gedrückt und er natürlich gleich bis zum Anschlag aufgedreht, von wegen wie toll der Motor doch läuft.
Ich sage, der tickert ja wirklich ziemlich, aber, ich glaube, das sind eher nicht die Ventile. Vorsichtshalber erst mal lieber mal Öl kontrolliert, und guck an, das von ihm und seinem Bäckerkumpel selbst scheckheftgeflegte Moped hat gar keins… Also kein Motoröl innen drin…

Ungläubiges Staunen bei dem Schrauberüberflieger, dann nochmal selbst probiert, aber Peilstab knochentrocken. Weil ich früher schon mal erlebt hatte, dass ein Kunde diesen Peilstab gekürzt hatte!!!!!!, warum auch immer, hole ich einen aus der Werkstatt, aber auch der bleibt komplett trocken.
Also bisschen Castrol geholt, wie gesagt von Alpha-Centauriöl wussten wir noch nichts, und nach mehr als 1,5 Litern war es dann am Peilstab ganz bisschen unten feucht.
Meine Güte.

Der Kumpel: „Alter, das kann die ab, ich bin eben mit 200 hergedüst, die rennt einwandfrei.“

Kommentar sinnlos, denn das geht gar nicht, solange gerade Strecken haben wir hier gar nicht, sondern Dorf an Dorf – und da sind 50 km/h und so.
Egal, ich hole mein Stethoskp und höre im Stand den Motor ab, und siehe da, am 6. Zylinder ganz eindeutiges Tickern, ganz anderes Geräusch als z.B. ein Ventil oder ein KW-Lager, eindeutig defektes Pleuellager.
Ich erkläre ihm das und empfehle ihm, das Ding nicht mehr anzuschmeißen, sondern biete an, ihm das Moped mit dem Hänger zu ihm nach Hause zu bringen – kostenlos.

Er: „Bist Du behindert oder was, dann fahr ich eben zu Louis und hol da die Metallplättchen und gut ist“

Ok, dann gute Fahrt und viel Erfolg beim einstellen – von was auch immer.

Er setzt sich auf sein Moped, schmeißt die an, lässt die IM STAND laufen (also keine Gasgrifforgien), will sich den Helm aufsetzen , und plötzlich ein lauter Knall, dann ein Poltern (Moped umgefallen) und wildes Schmerzgeschreie.

Ich war vielleicht 15 Meter von dem Drama weg, bin hingespurtet, CBX hingestellt, der Kumpel schrie wie am Spieß, das Schienenbein und der Fuß heftig am bluten, also sofort Notarzt angerufen, die haben ihn dann betäubt und ins Krankenhaus geschleppt usw.
Dort hat er wochenlang gelegen, viele schlimme Wunden, weil sich Metallsplitter vom geplatzten Motor bis in den Schienenbein- und die Fußknochen reingebohrt hatten, die zudem noch extrem verunreinigt waren (altes Öl usw.).

Ich hab zwar auch Bilder davon gemacht, aber die stelle ich hier selbstverständlich nicht ein, kann sich ja jeder selbst vorstellen.

Da sieht man dann erst ganz verdutzt, was für Kräfte da am werkeln sind, einige Splitter hatten sogar eine Drahtglasscheibe, die 2 Meter entfernt in der Wand eingebaut war, durchschlagen.
Das Thema Mopedfahren war damit für ihn erledigt, ich hab den Trümmer dann letztendlich gekauft, liegt noch hier in der Ecke, falls man mal Teile braucht...

Die technische Diagnose, und jetzt mal aufpassen Gerhard und nicht immer ALLES besser wissen als wir hier:


Die defekte Pleuellagerschale sieht man auf dem Bild ganz gut – also, wie sah Euere Pleuellagerschale und das Pleuellager aus?????
Denn Bilder haben wir davon ja von Dir, trotz mehrfacher Bitte von uns, noch immer nicht gesehen.

Was man auch gut sieht ist, welche Kräfte da schon im Standgas am werken sind, die Bilder vom Pleuel und dem komplett zerschlagenen Gehäuse sprechen für sich. Wie gesagt, Drehzahl war nur so um die 1000 U/min.

Die solltest Du Dir mal gut ansehen, denn wie Du dann erkennen kannst, ist der Pleuelzapfen optisch in fast einwandfreien Zustand (war er nach der Zerlegung auch beim nachmessen). Was also war genau auf Eurer Kurbelwelle für ein „Schaden“ zu sehen den Ihr am Küchentisch "repariert" habt????

Die Ursache in dem von mir beschriebenen Fall wird eine gelöste Pleuelschraube gewesen sein, deshalb NIEMALS alte Pleuelschrauben wieder verbauen, speziell nicht bei der CBX, 900 F, 11 R usw.) sondern neue nehmen und die mit dem richtigen Drehmoment und einem geeichten Drehmomentschlüssel anziehen. Also nicht so ein Zeiger billigteil vom Grabbeltisch.

Ich hoffe daher für Euch, Ihr habt das auch beim Zusammenbau so beherzigt und das Pleuelspiel ALLER Pleuel nachgemessen habt, wie ich es empfohlen hatte.
Sonst könnte es gut sein, dass wir schon wenige Tage, nachdem der Motor dann in den nächsten Jahren läuft, von einem ähnlichen „Mißgeschick“ von Euch hören.

Und hoffentlich habt Ihr dann auch den Rest des Motor gewissenhaft geprüft und ggf. nachgearbeitet, bzw. erneuert (Kolbenringe, Ventilsitze – und Spiele, Lager der Lima, Primärkettenlängung, Lagerspiel der Zündungswelle, Kettenspanner und Gleitschienen usw., usw. – aber wißt Ihr ja sicher alles selbst.

Aber dann wird sicher der gute Soichiro Imajiiri Schuld sein, Ihr auf keinen Fall. "mue"

Frohes Schaffen weiterhin und gutes Gelingen – und jetzt will ich das abgerissene Pleuel am Band haben für den längsten Beitrag hier. "oj"

Lasst es Euch allen gut gehen und viel Spaß mit Euren CBXen und sonstigen Mopeds
Willy
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Re: Motorüberholung

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Hier noch die anderen Bilder...
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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

So in den 80er und 90er Jahren Rissen die Pleuel an den CBX und Boldor oftmals ab . Das war in der Zeit allgemein bekannt . In den letzten 20 Jahren habe ich davon nichts mehr gehört . Ich glaube , das es den zu der Zeit im Umlauf befindlichen Öl Qualitäten in Verbindung mit dem damals üblichem Vollgas Drehzahlniveau geschuldet war .
Im vor beschriebenem Fall des Autoren , lag es dann wohl am Mechaniker , bzw. seinem Drehmomentschlüssel , sowie am Ölmangel zudem .
Ich persönlich habe noch jeden CBX und Boldor Motor mit seinen ursprünglichen Pleuelbolzen /Muttern montiert . Das waren relativ viele in den vergangenen 40Jahren und jeder hat sehr gut gelaufen , ohne das sich je eine Pleuelmutter gelöst hätte oder ein Pleuelbolzen versagt hat .
Abgesehen davon , gibt es solche Pleuelschrauben auch schon lange nicht mehr zum Kauf . ( Soviel ich weis )
Bin recht bescheiden

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

Hallo Alex,

schön mal wieder von Dir zu lesen :dh:

Was Du schreibst würde ich auch so unterschreiben, allerdings doch mit einer kleinen Ausnahme: Wenn wir Motoren auf der Werkbank hatten, bei denen vor dem Ausbau schon die Pleuel geklappert haben, dann haben wir diese Pleuel komplett entsrgt und ggf. ein anderes gebrauchtes Pleuel eingebaut und dann nur die Lagerschale entsprechend angepasst.

Das können aber nur Schrauber wie wir beide, die Dutzende Wellen in einwandfreiem Zustand im Lager liegen haben und die technischen Hintergründe kennen.

Für einen Gelegenheitsschrauber ein einzelenes Pleuel gebraucht zu kaufen und anzupassen ist dann schon nicht mehr so einfach.

Fakt ist aber, und technisch nachgewiesen (TH HArburg übrigens...), das Pleuelschrauben aus Motoren, in denen die vorher schon geklappet haben über die Streckgrenze hinaus belastet wurden und daher nur noch etwas die halbe Festigkeit haben.

Bei diesem Versuch an der Uni damals haben wir zähneknirschend zu den Vergleichsmessungen auch einige neue Original-Pleuelschrauben zur Verfügung gestellt.
Witzigerweise hatten aber dann einige Nachbauten (weiß nicht mehr ob die von TIMs oder Randdaks waren) sogar noch 20%bessere Werte als die neuen Honda-Schrauben!

Aber egal, ich hab zum Glück noch paar Dutzend vn den Pleuelschrauben - obwohl ich wohl (hoffentlich) keine mehr brauchen werde in meiner Restlebenszeit "ku"

Ob das Gerhard und seinem Kumpel hilfreich ist, wage ich zu bezweifeln - aber wir werden ja sehen.

Allen hier ein entspanntes Wochenende - und Du Alex, lass Dich mal wieder auf Kaffee und Kuchen sehen bei mir, bin die nächsten Tage noch zu Hause, vielleicht hat Olaf ja dann auch Zeit.

Liebe Grüße vnm Deich :dh:

Willy

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Re: Motorüberholung

Beitrag von Forum Member »

saschohei hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 17:35

Das können aber nur Schrauber wie wir beide, die Dutzende Wellen in einwandfreiem Zustand im Lager liegen haben und die technischen Hintergründe kennen.

Willy
Hallo Willy
Ich muss hier allerdings klarstellen , das ich keine "Dutzende Wellen" im Lager liegen habe . Insbesonders keine einwandfreien CBX Kurbelwellen . Allenfalls Nockenwellen und Pleuel wohl , müsste die mal Zählen .
Na ja , und ein Gewichtskennungsgleiches Pleuel mit einer passend zugeordneten Lagerschale neu dazugeben , das können gewiss ganz viele Leute auch .
Jedoch wo ein Pleuellager bereits hörbar Klappert , wird der Pleuelzapfen kaum noch ungeschoren sein .

Die Ausführungen des Themenstarters , haben schon einen gewissen Lesenswert . Muss man ja mal sagen .
:zeit:
Bin recht bescheiden
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