So macht das Spas

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Re: So macht das Spas

Beitrag von Forum Member »

Ah ok

die Dinger haben dann einen jeweils festen Winkel

Deshalb hatte ich gefragt, auch dem Bild waren nur zwei zu sehen

Bei der Harley hatte ich Mitte der 90er die Ventile einfach dichtend eingeschliffen, ohne den Hokuspokus was Winkel etc. pp. anging. Hatte nur drauf geachtet das etwa 1/3-1/4 der möglichen Auflagefläche zur Dichtfläche wird.

Bei den ollen opel hatten wir das auch so gemacht - die Winkel(sitz)schleifer wurden da noch belächelt :)

Hatte auch gut funktioniert - wobei das andersrum auch gegen die CBX nen Bauernmotor ist
Wenn ich mal sterbe ist meine grösste Sorge,
dass meine Frau die Werkzeuge und Maschinen für das Geld verkauft,
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Re: So macht das Spas

Beitrag von Forum Member »

Einer der beiden Fräsköpfe ist beidseitig mit verschiedenen Winkeln bestückt 46° und 31° . Dazu noch einer 60°. Deswegen nur zwei Fräsköpfe .
Ich hab die aus der Auflösung der Hondawerkstatt in welcher ich seinerzeit tätig gewesen bin . Der Händler hatte den ganzen Hondakrempel damals in die Tonne gehauen , um sich wieder auf sein ursprüngliches Harleygeschäft zu besinnen . Er hatte bald realisiert , das mit den knickerigen Hondakunden kein ordentliches Geld zu verdienen war . Mich als einzig verbliebenen Mechaniker , hatte er dann letztlich auch gleich mit "in die Tonne gehauen" . Sozusagen .
Bei den Boldor und CBX Köpfen haben die Auslasssitze die Tendenz , das sie sich in Richtung Kerzenloch schrägstellen . Das wird am Grundmaterial bzw. am Design und Materialstärken von dem Guss des Kopfes liegen , wie viel er schon gelaufen hat und wie heiß er wurde . Dann zieht sich das Ausslaßventil nur unter dem Federzug dichtend in den Sitz . Man kann das schön sehen wenn man so ein Ausslaßventil erstmalig mit etwas Einschleifpaste ein paarmal hin und herdreht und dann sieht man das es nur an einer Seite gegenüber vom Kerzenloch kontakt zum Sitzring im Kopf hat . Ohne Winkelgerechtes Nachschneiden geht da überhaupt nichts ordentlich zu machen . Wer hier nun aus Geiz den Gang zum Motoreninstandsetzer vermeiden will und statt dessen mit Gumminapf und Schleifpaste so lange dran herumschmirgelt , bis er meint es wäre nun Dicht , hat dann oft Rundbögen in den Ventilteller geschliffen , ohne die Schiefstellung der Sitzringe korrigiert zu haben oder Krater ausgeschliffen zu haben . So ein Motor läuft dann sicher auch noch , jedoch verliert er Leistung und Lebensdauer .
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Re: So macht das Spas

Beitrag von Forum Member »

Moin !
Schöne Arbeit Alexander.
Man hat momentan ja viele andere Sorgen ,deshalb war die Resonanz auf Deinen Beitrag zunächst etwas spärlich.(nehme ich mal so an)
m.f.G Jens :CBX:
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Re: So macht das Spas

Beitrag von Forum Member »

Alexander hat geschrieben: Di 24. Mär 2020, 19:07 .... Wer hier nun aus Geiz den Gang zum Motoreninstandsetzer vermeiden will und statt dessen mit Gumminapf und Schleifpaste so lange dran herumschmirgelt , bis er meint es wäre nun Dicht , hat dann oft Rundbögen in den Ventilteller geschliffen , ohne die Schiefstellung der Sitzringe korrigiert zu haben oder Krater ausgeschliffen zu haben . So ein Motor läuft dann sicher auch noch , jedoch verliert er Leistung und Lebensdauer .

Jaaaaa da bin ich mittlerweile auch bei dir - würde heute auch die Sitze in so einem Fall wieder auf Mass bringen wollen

Früher hatte man das mit Bohrmaschine und Schleifpaste gelöst..... Weiss nur nie wie lange das tatsächlich gehalten hat.
Die Fahrzeuge wurden leider nie alt
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Re: So macht das Spas

Beitrag von Forum Member »

Hallo Leute
Wie ich hier weiter oben schon "angedroht" hatte , habe ich nun den nächsten Kopp aus dem Regal gezerrt und mache diesen auch noch fein .
Überholt , das heißt Ventilsitze und Ventile klargemacht hatte ich den bereits vor ca.25 Jahren in meiner damaligen Werkstatt .
Das hatte ich bereits damals mit diesem Schneidwerkzeug sehr ordentlich ausgeführt , auf dem Bild ist der Ventilsitz am Ventil und im Kopf gut zu erkennen . Schön mittig und einen mm breit .
Den ersten gemachten Kopf den ich hier vorgestellt hatte , konnte leider niemand gebrauchen . Oder gar zum Glück , denn so kann er hier mein Regal hübsch fein aufwerten und ich Freue mich manchmal ihn dort zu sehen .
Nun , auch bei der Überarbeitung von diesem Kopf hatte ich damals noch nicht den Sinn dafür , das soetwas nicht nur technisch , sondern auch optisch top sein muss .
Also nun alles wieder auseinander , den damals bereits überholten Kopf wieder entkernt , mit Bremsenreiniger und Pinsel das bestmöglich entölt und dann ab in das 40L Sonorex Ultra worin noch das alte bereits vom vorherigem Kopf verschmutzte Reinigungsbad war . Das bot sich also an . 2Tage hab ich diesen total Dunkelgrau mit eingebrannten Ölschmutz daherkommenden Kopf im beheiztem Bad liegenlassen und mehrfach beschallt .
Nun auch dieser ist jetzt sehr schön porentief sauber geworden , so das ich ihn nun wieder komplettieren konnte . Ich habe jetzt 24x 275er Shims reingelegt , dann spendiere ich noch einen Satz schöne von meinen Alteingelagerten Nockenwellen dazu und stelle die Ventile dann schon dafür ein .
Nun , ich mache das , weil mir das Spas macht und wenn die Dinger hier schon herumliegen , dann sollen sie wenigstens auch maximal Schick aussehen , damit das auch Stil hat . Einen CB1 Ventildeckel muss ich erst noch Polieren . Ohje , das ist dann kein Vergnügen .
Mal kucken : Ich hab hier auch noch was Prolink Köpfe . Dafür hab ich sogar noch bereits Polierte Ventildeckel .
Vielleicht bau ich aus den schönen überholten Köpfen gar noch ein Mobile für die Decke . Hatte glaub ich noch keiner . Hehee
Gruß Alexander
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Re: So macht das Spas

Beitrag von Forum Member »

Alexander hat geschrieben: Mi 13. Mai 2020, 18:57Vielleicht bau ich aus den schönen überholten Köpfen gar noch ein Mobile für die Decke . Hatte glaub ich noch keiner . Hehee
Gruß Alexander
DAS wäre mal eine Spitzenidee, das hat ganz sicher niemand sonst. Musst du aber besonderst stabile "Stäbe" nehmen, die Köpfe wiegen ja doch so einiges. Send Pix!!
Achim
Schneller geht immer, geiler nie. (geklaut im Vmax-Forum)

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Re: So macht das Spas

Beitrag von Forum Member »

So , jetzt ist der schöne Kopf bis auf einen noch zu Polierendem Ventildeckel fertig und hat erstmal im Regal Platz genommen und ich kann jetzt überlegen , ob ich gleich noch Bock hab , den nächsten Kandidaten so einer Sonderbehandlung zu unterziehen . Weil alle die ich habe , sind einfach nur Dunkelgrau dreckig eingebrannt und gehen so gar nicht .
Um das man ihn überhaupt so im Regal hinstellen kann , ist auch noch eine kleine Unterkonstruktion notwendig , denn da die Nocken fertigmontiert sind , schauen je 2 Einl. und 2 Ausl. Ventile weit nach unten heraus und da möchte man den schweren Kopf nicht draufstellen , denn dann würden die natürlich verbiegen . Das geht auch insofern nicht anders mit den Endmontierten Nockenwellen ,
weil ich sonst den Ventildeckel nicht festschrauben könnte . Das ich die Wellen schon darein baue , hat auch den Grund : Ich will in meinen Räumlichkeiten alles etwas kompakter Stellen können , etwas mehr Übersicht und Platz gewinnen und auch nicht mehr den Fehler wiederholen , auf Nachfrage Blindlings Sachen aus den Boxen wegzugeben , die dann nachher hier zur kompletierung fehlen . Früher war das so : Da wurde alles ins kleinste zerlegt und alles bekam eine Box , es wurden sogar einzelne Tassenstößel aus einem Kopf herausverkauft , oder eine Nockenwelle aus dem komplettem Set . Oder gar ein einzelner Lagerbock . Das würde ich derweil nicht mehr so machen wollen . Was soll man letztlich mit den verbliebenen 3 Wellen , oder einem Angeschlachtetem Kopf ? Im Gegensatz zu früheren Zeiten , heißt heutzutage : " Ey da fehlt ja schon was , dafür geb ich dir höchstens noch " …. und Blah ..
In meiner Nockenwellen Kiste habe ich gesehen , das mir bereits Nockenverbinder fehlen . Die Wellen hatte ich damals immer mit Packband zusammen gewickelt . Nun nach über 20J. ist das total ausgetrocknet und der Kleber davon liegt als kaum noch entfernbare Schicht auf dem Metall . Scharfer Verdünner und Schleifpad , sowie ca. 1Std. Arbeit waren allein dafür nötig . Meine Hände sehen nun nicht eben Ladylike aus .
Auf dem Bild könnt ihr sehen , wie ich das Brett mit den Leisten gebastelt habe . Gleich ein paar mehr , denn es sind noch einige Köpfe hier klarzumachen .
Wenn jemand das auch so nachbauen möchte , dann darauf Achten , das die Ventilteller an der Innenseite der Leisten freigehen . Ich musste hierzu die Leisten extra noch Anfasen .
Die beiden Dübel auf den Stockschrauben , passen stramm in die Bohrungen für die Stehbolzen , so das nichts verrutschen oder beim Anheben herunterfallen kann . Ein ganz schönes herumgebastel .
Nun , andere Leute bauen Revell Modelle oder Puzzeln .
:hs2:
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