Vergaserentlüftung

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Vergaserentlüftung

Beitrag von Forum Member »

Liebe CBX-Gemeinde, ich habe eine Frage an die Profischrauber: leider entwickelt sich die diesjährige Inbetriebnahme meiner CBX zur Großbaustelle: Reifen wechseln und eine 18 Ah Batterie einzubauen ging problemlos. Doch dann wollte sie nicht anspringen, lief nur mühsam auf drei Zylindern und mindestens eine Schwimmerkammer lief über. Da ich sowieso die Auspuffanlage tauschen wollte, war das Absenken des Motors zum Ausbau der Vergaserbatterie kein großer Umstand mehr. Doch nun begann das Drama: zum einen entdeckte ich, dass sich Mäuse im Luftfilterkasten eingenistet hatten, ihre Haselnussschalen hinterließen und vor allem den Schaumstoffeinsatz zerfressen hatten. Die Brösel waren schon durch das Flammsieb hindurch in die Vergaser gelangt. Somit steht für die eine gründliche Reinigung an. Alle Düsen und Kanäle freiblasen und die Schwimmerventile wechseln. Zum anderen aber fielen mir die Elastomer-T-Stücke der Entlüftung entgegen. Diese werden zwar in den Microfiches als Kraftstoffanschluss geführt, im Werkstatthandbuch aber als Entlüftungsschlauch, was richtig sein müsste, bezeichnet. Um diese durch Neuteile zu ersetzen, müsste ich die komplette Vergaserbatterie zerlegen: Choke-Klappen demontieren, Synchronisierungsschrauben lösen usw.
Deshalb die Frage: was passiert, wenn man die T-Stücke einfach weglässt? Hat jemand Erfahrung damit? Schmutz dürfte da keiner reinkommen und raus, außer Kraftstoffdampf, auch nichts. Ich würde sie eben erst bei der nächsten Komplettrestaurierung in ein paar Jahren montieren. Ich weiß, dass das keine perfekte Lösung ist, aber die zu kleine 750er Benzinhahn 4-Lochdichtung in den CBX-Hahn reinzuquetschen ist es auch nicht und funktioniert trotzdem.
Vielen Dank für einen Tipp!
K1600_Lufi.JPG
K1600_IMG_1428.JPG
T-Stück.JPG
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Re: Vergaserentlüftung

Beitrag von Forum Member »

Die Dinger kannst du ruhig weglassen

Meine Waren soweit zerbröselt, dass das Aluteil nur noch am Schlauch hing

Mach die Vergaser sauber und gut ists... Schwimmerkammer ist natürlich auch klar. Mach sie alle dann weisst du wie es darum steht.

Bei dem Dreh würde ich auch zumindest die Düsen saubermachen.

Auf der anderen Seite hast du die Dinger einmal draussen.... Jedoch sind 6 Keystersätze und das Klimbim drumherum durchaus ein nennenwerter Faktor was Kosten angeht..... andersrum ist günstig - im Vergleich zu einem Schaden durch übergelaufene Vergaser und nem Zylinder(Pleul) der dadurch event. Schaden nimmt....

Hier mal was zum Schmökern

https://cbxforum1.de/viewtopic.php?f=6&t=1950
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Re: Vergaserentlüftung

Beitrag von Forum Member »

Man kann die Gummidinger wohl irgendwie dazwischenwürgen, aber das ist ohne Zerlegung der Batterie Murks. Einfach offen lassen, da kommt nix rein oder raus, wie du schon richtig vermutest. Die Schaumstoffbrösel und Nuss-Schalen sind da wesentlich wichtiger.
Achim
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Re: Vergaserentlüftung

Beitrag von Forum Member »

Moin Moin miteinander aus dem fernen Wien.
Habe das gleiche Thema noch auf meiner Agenda. Bei der letzten Vergaserrevision habe ich die Bänke nicht geteilt, da alle Verbindungssleitungen und Wellen dicht waren und deshalb die gerissenen T-Stücke auch nicht gewechselt. T-Stücke liegen schon bereit. Ein dazwischen fummeln ist mit meinen Teilen nicht möglich, da das Verebindungsteil aus Hartkunststoff besteht.
Grundsätzlich funktioniert die Vergaserei auch ohne T-Stücke einwandfrei. Habe jedoch festgestellt, dass der Sprit aus den Schwimmerkammern schneller verdunstet, da der Weg an die ungesättigte Umgebungsluft viel kürzer geworden ist. Mit funktionierenden T-Stücken entsteht in den Schläuchen eine langsam abfallende Gassättigung und damit eine wesentlich geringere Verdunstungsrate. Die schnellere Verdunstung hat zur Folge, das die Schwimmerkammern nach einigen Tagen nahezu trocken sind und das Startprozedere durch das nun größerer gewordene Spritvolumen zur Füllung der Schwimmerkammern verländert wird. Muss man hat ein bischen mehr orgeln.
Besser ist's also mit T-Stücken.

Beste Grüße aus dem sonnigen Süden
Peter "au" :dfl:
Beste Grüße aus dem Osten Österreichs

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Re: Vergaserentlüftung

Beitrag von Forum Member »

Vielen Dank für die Tipps und Hinweise! Dazwischen fummeln geht sicher nicht, Dazu ist der Abstand der Stutzen zu gering. Etwa 1 mm, soweit lassen sich selbst die weichen Reproteile nicht zusammen quetschen. Die werden nun dunkel, kühl und trocken bis zur nächsten Komplettzerlegung eingelagert. Düsen usw. habe ich da, tausche ich alle aus.
Nun noch zwei Fragen: wie stellt man die Schwimmer richtig ein? Die Anleitung im Werkstatthandbuch ist unverständlich und die Stelle, wo man das Maß nimmt, nicht sauber definiert. Frage 2: wenn ich in die Bohrungen der Leerlaufgemischregulierschrauben reinblase, wo müsste dann Luft rauskommen? Damit ich weiß, ob die Kanäle frei sind? Die Düsen waren auf alle Fälle zugeklebt…
Luft rein.JPG
Düsen zu.JPG
IMG_1554.JPEG
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Re: Vergaserentlüftung

Beitrag von Forum Member »

Wo genau wenn und wie Luft herauskommt kann ich aus dem Lameng jetzt nicht mehr sagen.

Wichtig ist das es den Vergaser durchströmt... will heissen dass die Kanäle einen Anfang und ein Ende haben. Meines Wissens nach gabelt sich da nichts. Irgendwo wird Luft angesaugt oder Benzin geführt ..... Manche Kanäle haben Düsen und andere wieder eine Drosselschraube drinne

Wenn du die Kanäle mit Bremsenreiniger durchspülst wirst du sehen was ich meine - wenn es nicht weiter geht oder ein Vergaser anderes macht als die anderen musst schauen warum da so ist
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Re: Vergaserentlüftung

Beitrag von Forum Member »

Ich habe das so gemacht, wie auf dem Bild.
Wenn die Schwimmer hängen schließt ja das Ventil, die 16 mm (15 + 1) laut rep. Buch ergeben dann wohl den richtigen Benzinstand im Fahrbetrieb.
Bitte korrigieren, wenn ich Mist geschrieben habe.
Gruß elausw
schwimmer3.jpg
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Re: Vergaserentlüftung

Beitrag von Forum Member »

Danke für die Hinweise. Ich habe jetzt auch festgestellt, dass die Schwimmer beim Maß 15 - 16 mm parallel zur Dichtfläche stehen und somit ist es egal, an welcher Stelle man misst. Also parallel stellen, wenn der gefederte Pin in der Nadel zwar von der Schwimmerlasche berührt, aber noch nicht eingedrückt wird. Die Pins meiner Keyster-Nadeln sind nämlich länger als die originalen, somit wäre der Kraftstoffstand zu niedrig, wenn ich nicht nachstellen würde.
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IMG_1580.JPEG
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